Die Verdachtsdiagnose
Dort werden wir in unser Zimmer geführt, können uns nur kurz der anderen Familie im Zimmer vorstellen und werden gleich zu unserem ersten EEG geführt. Was für eine Prozedur. Max hält erstaunlich still.
Nachmittag dann das zweite EEG. Max brüllt wie am Spieß, was die Messung nicht eindeutig macht. Wir brechen ab.
Die erste Nacht im Krankenhaus ist schlaflos. Ich bewege mich hier wie ein Zombie. Bin nicht wirklich da. Könnte immer nur heulen. Erlebe alles wie in Trance. Am zweiten Tag in KH, also Freitag haben wir nochmal EEG. Max schläft diesmal dabei ein, somit haben wir gleich ein Schlaf-EEG.
Am Spätnachmittag haben wir einen Termin bei unserem Professor, unserer Oberärztin und einen stellvertretenden Arzt. In einem ausführlichen Gespräch erklärt uns der Professor seine Verdachtsdiagnose „West-Syndrom“ mit all ihren erschreckenden Aussichten und Prognosen. Das EEG ist katastrophal. Er hat eindeutige Hypsarrhythmien. Wir sind am Boden zerstört. Diese Gedanken, die mir durch den Kopf schießen sind nicht wieder zu geben. Es ist unbeschreiblich, wie niederschmetternd eine solche Diagnose ist.
Ich war fest der Überzeugung alles für mein Kind getan zu haben und dann bekomme ich gesagt, dass mein Kind vielleicht geistig- und körperlich Behindert sein wird. Sein Leben lang Anfälle und Medikamente hat. Die Nebenwirkungen der Medikament vieles in diesem kleinen Körper zerstören können. Ich war Panisch!
Aufgrund hin der Aussagen des Professors und unserer Hilflosigkeit entschließen wir uns am kommenden Montag die komplette Krampfabklärung zu machen. Aber zuerst heißt es, übers Wochenende heim!!! Das ist mir so wichtig.