Das erste Wochenende zu Hause

Gibt mir unheimlich viel Kraft. Ich heule und spreche mir alles von der Seele. Ich lese viel im Internet und bin zuversichtlich, dass wir das ganze geregelt kriegen. Es gibt eine 30%ige Heilungschance und an der halte ich mich fest.

Ich fühle mich so verraten von der Welt, weil ich überzeugt war, alles richtig gemacht zu haben. Ich habe in der Schwangerschaft weder geraucht noch Alkohol getrunken. Keine Medikamente eingenommen. Viel Nahrungsergänzung genommen. Wir sind aufs Land gezogen, ohne Handyempfang, Abgase, Lärm oder ähnliches. Wir haben Max nicht geimpft, ihm also keine Schwermetalle in den Körper gespritzt, was oft im Zusammenhang mit Epilepsie steht. Es war immer alles in Ordnung. Und dann wird mein Kind krank! Epilepsie. Das ist nicht greifbar für mich. Warum bekomme ich diese Aufgabe. Ich überlege mir immer, was will mir Max damit sagen. Warum ist keine „einfache“ Kinderkrankheit. Oder einfach etwas, wo ich was damit anfangen kann. Aber Epilepsie.

Sonntagabend geht’s wieder ins Krankenhaus.